Dendrit

Beschreibung

Dendrite

Mit dem Begriff wird ein ausgeprägtes Skelettwachstum von Mineralien benannt, bei dem sich die Ecken der Kristalle astförmig verzweigen.

Bei polyedrisch wachsenden Kristallen werden unter bestimmten Bedingungen die zu­geführten Ionen an Ecken und Kanten gegenüber Flächen stärker und bevorzugt ab­gesetzt, was zu einer unvollständigen Ausbildung letzterer und skelettartig struk­turierten Kristallformen führt. Sind die dendritfördernden Bedingungen extrem, wachsen die Kristalle nur noch von den Ecken aus und zwar in astförmigen Ver­zweigungen. Solche Ausbildungen erfolgen dann, wenn die mineralbildenden Lösungen hoch konzentriert und unterkühlt sind, oder die Kristallisation innerhalb stark unterkühlter Schmelzen abläuft.

Die Äste der Dendrite wachsen bevorzugt in Richtungen, in denen eine schnellstmögliche Kristallisation, und zwar Zentimeter Wachstum in wenigen Sekunden, erfolgen kann. Dabei spielt der Materialtransport nicht die wichtigste Rolle, sondern die Möglichkeit der Ableitung der Kristallisationswärme aus dem unmittelbaren Kristallisationsbereich und kinetische, nicht ganz geklärte Besonderheiten. Ähnlich wachsen auch dünne Blättchen und Plättchen, z. B. Gold, wobei das Wachstum zweidimensional ist.

Dendrit

Name:  Psilomelan-Dendriten auf Quarzit
Größe:  20,5 x 41 cm
Fundort:  Südafrika
Alter:  Präkambrium
Sammlung:  Privat, Hans Stölben, Manderscheid, Eifel, D.