Mineralogie

Schöne Mineralien mit ihren prächtigen Farben und glitzernden Flächen wurden immer schon begehrt, gesammelt und wie Schätze bewahrt. Dass Minerale auch Wertgegenstände waren, ist durch Funde aus frühesten Zeiten belegt, und dass sie es auch heute noch sind, ist erwiesen, denn jährlich werden Minerale weltweit im Wert von vielen Millionen Dollar verkauft, gekauft und getauscht. Ebenso wertvoll, vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen viel wertvoller, sind die Erzminerale, von denen Millionen Tonnen gefördert und verarbeitet werden, und deren Existenz die Menschen ihren Wohlstand in vieler Hinsicht verdanken. Was ist Mineralogie? Womit beschäftigt sich dieser Zweig der Geowissenschaften?

Die Mineralogie ist die älteste Form geologischer Untersuchungen, denn schon die Bergleute des Altertums und des Mittelalters waren Mineralogen, wenn auch nicht im heutigen Sinn. Das bezeugt schon das Wort Mineralogie, das aus dem Lateinischen minare abgeleitet wurde und so viel wie Bergbau betreiben heisst. Die Mineralogie als Teilbereich der Geologie erfasst die Kristallkunde oder Kristallographie und die Mineralogie im engeren Sinne. Mineralogen und Kristallo­graphen untersuchen die physikalisch - chemischen Eigen­schaften der Minerale, ihre äussere Form und ihren atomaren Aufbau, sowie ihre Entstehung unter unterschiedlichsten Bedingungen.