Arsen

Eigenschaften

Chem. Zusammensetzung: As
Synonyme: Scherbenkobalt; Arsenolamprit ist eine orthorhombische Modifikation; Stibarsen und Allemontit sind AsSb, Paradokrasit ist Sb2(Sb,As)2
Systematik: I B
Kristallsystem: Trigonal
Härte: 3 - 4
Dichte: 5,4 - 5,9
Farbe: Lichtbleigrau, läuft schnell schwarz an. Ohne Oxidationsschicht graulich - zinnweiß
Glanz: Matt, metallisch nur auf frischen Spaltflächen
Strich: Dunkelgrau bis schwarz

Beschreibung

Natürliche Kristalle sind äußerst selten; zuweilen würfelähnlich und nadelig. Zwei Spalt­richtungen, vollkommen bzw. deutlich und nur im polierten Anschliff sichtbar. Unebener Bruch; selten Zwillinge. Kommt unterschiedlich ausgebildet vor, und zwar knollig, traubig, kugelig, als dichte, derbe und schalige Masse, aber auch glaskopfartig, dann Scher­benkobalt. Nicht selten in lagenförmigem Aufbau, wobei Dyskrasit und/oder andere Sulfosalze in dünnen Zwischenlagen vorliegen. Meist sind dem nativen Arsen Spuren von Sb, Fe, Ni, Ag, S, B und V beigemengt.

Namensfindung

Schon im Altertum gebraucht. Theophrast (371 - 288 v. Chr.) und Diaskorides be­schrieben Schwefelverbindungen des Arsens. Die ältesten Angaben zum metallischen Arsen stammen von Albertus Magnus, 13. Jh. Reines metallisches Arsen wurde erstmals von Henkel (1725) hergestellt. Romé de L'Isle hebt 1783 in einer seiner Schriften zur Mineralogie hervor, dass das von deutschen Bergleuten Scherbenkobalt genannte Mineral häufig und reichhaltig in natürlichen Vorkommen zu finden sei. Hinweise zur Nutzung des Scherbenkobalts geben die von Emmerling beschriebenen Synonyme: Fliegenkobelt, Fliegenstein und Fliegengift, Näpfchenkobelt, Löffelkobelt und Schirlkobelt.

Bekannte Fundorte

Im Harz Sankt Andreasberg, Braunlage und Wolfsberg. Kinzigtal im Schwarzwald, Wit­tichen (Baden), Auerbach (Hessen), Schneeberg, Johanngeorgenstadt, Marienberg, Frei­berg, Annaberg in Sachsen, Kupferberg in Schlesien, Polen; Pribram, Lisnice und Joachimsthal in Böhmen, Ste. Marie aux Mines (Markirch), Elsas, Frankreich; Baia Sprie, Baia Mare, Cavnic, Sacarimb (Nagyag), Oravita, Zlatna, Rumänien. Schladming, Mittelberg i. Ponsgau in Österreich. Kongsberg, Norwegen. Hidalgo, Mexiko, Copaipó, Chile, Sarawak, Borneo; Akadani und andere Orte in Japan; in den Staaten Colorado, Maine, New Arizona, Hampshire, Louisiana, in USA; Britisch Columbia, Quebek, Laca Superior Region in Kanada. Weitere Fundorte in Sibirien, Australien.

Arsen

Name:  Arsen
Größe:  Lange Bildkante 50 mm
Fundort:  Sankt Andreasberg, Harz, D.
Sammlung:  Geosammlung TU Clausthal, Mineralogische Sammlung