Pyrit

Eigenschaften

Chem. Zusammensetzung: FeS2
Synonyme: Eisenkies
Systematik: IIc
Kristallsystem: Kubisch
Härte: 6 - 61/2
Dichte: 5,0 - 5,2
Farbe: Licht messingfarbig speisgelb, goldgelb, bunte Anlauffarben und nicht selten rostfarbene Verwitterungsoberflächen.
Glanz: Metallisch, besonders auf frischen Bruchflächen
Strich: Grünlichschwarz

Beschreibung

Kommt oft als ideal gewachsener Kristall, aber auch in derber Masse vor. Unterschiedlich gut ausgebildet. Pyrit ist neben Schwefel der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Schwefel­säure. Relativ oft, doch örtlich begrenzt, ist er in vielen Lagerstätten auch der Träger von Gold, wobei das Edelmetall als feinster Staub dispers im Pyrit eingeschlossen ist. Die Spaltbarkeit ist undeutlich nach (112). Pyrit gehört mit über 60 bekannten Formen zu den formenreichen Kristallen. Die bekanntesten Ausbildungen sind der Würfel, Hexaeder (100)

Namensfindung

Plinius (77 n. Chr) nannte den Feuerstein seiner Zeit Pyrites, Namen, den er wahr­scheinlich von den Griechen (Discorides) übernommen hat. Die Araber verwendeten das aramäische Marqashittiâ sowohl für Pyrit als auch Markasit, die zu der Zeit noch nicht als zwei verschiedene Mineralarten unterschieden wurden. Agricola (1544) spricht von Pyrites. Hauy (1827) erkennt aufgrund der kristallographischen Eigenschaften, dass es sich bei Pyrites und Marqashittiâ um zwei verschiedene Minerale handelt. Werner nannte die Eisensulfide Strahlkies, Kammkies, Speerkies und Zellkies. Berselius bestimmte 1819 als erster den Chemismus der beiden Minerale.

Bekannte Fundorte

Die bekanntesten Lagerstätten dieser Art werden im Witwatersrand - Konglomerat und Transvaal (RSA) abgebaut. In hydrothermalen Goldgängen, z. B. im slovakischen Erzge­birge und der Region um Baia Mare, Rumänien. Hydrothermal kommt Pyrit mit Sulfiden, wie Sphalerit, Galenit, Arsenopyrit, Pyrrhotin u.a. vor, insbesondere mit Chalkopyrit. Oft in Metamorphiten und metamorphen Lagerstätten und Sedimentiten, darunter auch in Steinkohle. Die Bildungstemperatur schwankt von 25° C bis über 600° C. Schöne Kristalle sind weltweit von vielen Orten bekannt. In Lagerstätten kommt Pyrit in mehr oder weniger großen, massigen, derben Linsen und Stöcken vor. Lagerstätten sind weltweit anzutreffen. Die ehemals reichen Lagerstätten in Deutschland, Rammelsberg bei Goslar, Meggen an der Lenne (NRW), Waldsassen in Bayern sind erschöpft.

Bedeutende Fundorte, die noch abgebaut werden, sind in der Provinz Huelva ( Spanien) und der Provinz Alemtejo in Portugal, in Falun, Schweden und Grong und Sulitelma in Norwegen. In Russland, China, den mittelasiatischen Republiken, in Japan, Australien, China, den Andenstaaten Südamerikas und in Tasmanien wird Pyrit in großen Mengen als Rohstoff für Schwefel abgebaut. Diese sind auch heute noch wichtige Rohstofflieferanten. Besonders schöne Kristalle sind weltweit zu finden. Daher werden nur einige Fundorte angegeben. Im Harz: Rammelsberg, in den Erzgängen von Clausthal-Zellerfeld, Sankt Andreasberg, dem Gips am Harz - Südrand zwischen Osterode und Nordhausen. In den Revieren um Freiberg, Schneeberg, Annaberg, Johanngeorgenstadt (Sachsen), auf der Insel Elba und andernorts in Italien. Gällivara (Schweden), der Insel Chalkidike (Griechenland), in der Provinz Huelva, Spanien, bei Sonora in Mexiko. In USA in den Staaten Colorado, Pennsylvannia, New Mexiko und in vielen Orten in den Andenstaaten.

Pyrit

Name:  Pyrit (Eisenkies)
Größe:  Höhe des Würfels 44 mm
Fundort:  Navajin, La Riocha, Spanien
Sammlung:  Geosammlung TU Clausthal, Mineralogische Sammlung